Viele Angestellte träumen davon, endlich ihr eigener Chef zu sein. Keine starren Strukturen mehr, keine Entscheidungen von oben, keine festen Arbeitszeiten – stattdessen Unabhängigkeit, Eigenverantwortung und die Chance, selbst etwas aufzubauen. Doch der Weg in die Selbstständigkeit ist oft mit Unsicherheiten verbunden. Ein Franchise kann eine gute Möglichkeit sein, dieses Risiko zu minimieren und mit einem erprobten Geschäftsmodell durchzustarten.
Warum Franchise? Die Vorteile auf einen Blick
Der größte Vorteil eines Franchise-Systems ist, dass du nicht bei Null anfängst. Statt eine Geschäftsidee komplett neu zu entwickeln, nutzt du ein bewährtes Konzept mit einer bekannten Marke. Das bedeutet:
✅ Schneller Markteinstieg – Du musst keine eigene Marke aufbauen, sondern kannst von Anfang an mit einem erprobten Produkt oder einer Dienstleistung durchstarten.
✅ Unterstützung vom Franchisegeber – Viele Franchisegeber bieten Schulungen, Marketingunterstützung und betriebswirtschaftliche Beratung an.
✅ Erfahrungen anderer nutzen – Du bist nicht allein, sondern kannst auf das Wissen und die Erfahrungen anderer Franchisenehmer zurückgreifen.
Natürlich gibt es auch Verpflichtungen: Du musst dich an bestimmte Vorgaben des Franchisegebers halten und oft Gebühren oder Umsatzbeteiligungen zahlen. Doch viele sehen das als fairen Deal – schließlich bekommst du im Gegenzug ein erprobtes Geschäftskonzept.
Was ändert sich, wenn du vom Angestellten zum Unternehmer wirst?
Der größte Unterschied: Als Franchisenehmer hast du plötzlich die komplette Verantwortung. Während du als Angestellter meist klare Aufgaben hast, bist du als Unternehmer für alles zuständig – von der Buchhaltung über das Personal bis hin zum Marketing.
Du triffst alle Entscheidungen selbst
Das kann befreiend sein, aber auch herausfordernd. Es gibt niemanden mehr, der dir sagt, was zu tun ist. Du entscheidest über Investitionen, Personalfragen, Werbemaßnahmen – und trägst die Konsequenzen.
Die Arbeitszeiten ändern sich
Viele denken, dass Selbstständigkeit automatisch mehr Freiheit bedeutet. Doch gerade in der Anfangsphase arbeiten die meisten Franchisenehmer mehr als zuvor im Angestelltenverhältnis. Kunden müssen gewonnen, Abläufe optimiert und das Geschäft aufgebaut werden.
Mehr Abwechslung im Arbeitsalltag
Als Unternehmer beschäftigst du dich mit vielen unterschiedlichen Themen: Kundenbetreuung, Finanzen, Marketing, Mitarbeitermanagement – kein Tag gleicht dem anderen. Wer Routine mag, könnte sich schwer tun. Wer Abwechslung liebt, wird es genießen.
Die finanziellen Aspekte: Was kostet ein Franchise?
Ein Franchise ist eine Investition, und je nach System kann die Einstiegshürde höher oder niedriger sein. Es gibt Franchise-Modelle, die man mit ein paar Tausend Euro starten kann, bei anderen braucht man einen sechsstelligen Betrag.
Die wichtigsten Kostenpunkte:
💰 Eintrittsgebühr – Einmalige Zahlung an den Franchisegeber für die Nutzung der Marke und des Geschäftsmodells.
💰 Ausstattung & Einrichtung – Ladenlokal, Büro, Geräte – je nach Konzept fallen hier hohe oder niedrige Kosten an.
💰 Laufende Gebühren – Viele Franchisegeber verlangen monatliche Gebühren oder eine Umsatzbeteiligung.
💰 Startkapital – Gerade am Anfang musst du Geld für Miete, Marketing und Betriebskosten einplanen.
Viele Franchisenehmer finanzieren ihren Start über Kredite, Investoren oder Fördermittel. Ein solider Businessplan ist daher Pflicht, um Banken oder Investoren zu überzeugen.
Wie findet man das richtige Franchise?
Es gibt unzählige Franchise-Modelle, vom Café über Fitnessstudios bis hin zu IT-Dienstleistungen. Doch nicht jedes Konzept passt zu jedem. Bevor du dich für ein Franchise entscheidest, solltest du dir ein paar Fragen stellen:
- Interessiert mich die Branche? Wer ein Café eröffnet, sollte Freude am Umgang mit Menschen haben. Wer ein Fitnessstudio betreibt, sollte sich für Sport begeistern.
- Wie viel Kapital habe ich zur Verfügung? Manche Systeme sind günstiger als andere – wichtig ist, dass du dir den Einstieg auch leisten kannst.
- Wie sieht die Unterstützung durch den Franchisegeber aus? Gibt es Schulungen, Marketinghilfen und eine starke Community von Franchisenehmern?
- Wie sind die vertraglichen Bedingungen? Prüfe genau, welche Verpflichtungen du eingehst und wie lange du an das Franchise gebunden bist.
So bereitest du dich optimal auf den Start vor
Sobald du dich für ein Franchise entschieden hast, beginnt die eigentliche Vorbereitung. Hier sind die wichtigsten Schritte:
1. Businessplan erstellen
Auch wenn du mit einem bestehenden Konzept startest, brauchst du einen Plan. Dazu gehören:
📌 Marktanalyse: Wer sind deine Kunden und wie groß ist die Konkurrenz?
📌 Finanzplanung: Welche Kosten kommen auf dich zu und wann erreichst du die Gewinnzone?
📌 Marketingstrategie: Wie machst du dein Geschäft bekannt?
2. Finanzierung sichern
Sprich mit Banken, Investoren oder nutze Förderprogramme, um die Finanzierung auf stabile Beine zu stellen.
3. Schulungen nutzen
Viele Franchisegeber bieten intensive Schulungen an – nutze sie, um dich optimal auf den Start vorzubereiten.
4. Standortwahl treffen
Gerade bei stationären Franchise-Modellen ist der Standort entscheidend für den Erfolg. Prüfe sorgfältig, ob der Standort das Potenzial für hohe Kundenfrequenz hat.
5. Die ersten Kunden gewinnen
Plane von Anfang an Werbemaßnahmen, um dein Geschäft schnell bekannt zu machen – sei es über Social Media, lokale Werbung oder Veranstaltungen.
Fazit: Lohnt sich der Schritt ins Franchise?
Franchising kann eine tolle Möglichkeit sein, sich selbstständig zu machen, ohne komplett bei Null anzufangen. Du profitierst von einem etablierten Konzept, hast aber trotzdem die Freiheit, dein eigenes Unternehmen zu führen. Allerdings ist es kein Selbstläufer – wer erfolgreich sein will, muss sich reinhängen, gut planen und bereit sein, auch mal Risiken einzugehen.
Wenn du ein Franchise findest, das zu dir passt, die finanzielle Basis stimmt und du Lust auf Unternehmertum hast, kann der Schritt vom Angestellten zum Franchisenehmer genau das Richtige für dich sein. 🚀